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Hildegard

Hildegard von Bingen

1098, vor gut 900 Jahren, wurde eine der bemerkenswertesten Frauen des Mittelalters geboren. Das klösterliche Leben prägte sie, hier lag ihre Bestimmung. Schon als, oft kränkelndes, Kind hatte sie Visionen, die mit zunehmendem Alter klarer und für sie verständlicher wurden. Als sie 49 Jahre alt war, bestätigte Papst Eugen III. ihre seherischen Fähigkeiten, danach wuchs ihre Popularität immens. Ihr Orden hatte folge dessen großen Zulauf an adligen Töchtern.

Durch deren Schenkungen wuchs und gedieh das Kloster. In der älteren Literatur wird der Eintritt in die Klause auf dem immer mit dem Jahr 1106 angegeben. Die Chronisten dieser Zeit liefern nicht selten ein falsches Bild über das klösterliche Leben, schwelgen zu sehr im religiösen Eifer oder schreiben einfach nur auf, was ihnen die geistlichen Herren der damaligen Zeit diktieren. Wegen räumlicher Enge zog sie alsbald mit 20 Mitschwestern aus und gründete 30 km entfernt das Kloster Rupertsberg. Nach beschwerlichen Anfangen gedieh auch dort das Klosterleben, nicht zuletzt wegen der Bekanntheit seiner Äbtissin Hildegard. 1179 starb sie im Alter von 81 Jahren, hochgeachtet und hochberühmt.

Einzug-Disibodenberg
  • 500 v.Chr.Kelten errichten Kultstätten auf dem Disibodenberg
  • 200-400 n. Chr. Römer errichten und unterhalten einen Sonnentempel. Über Disibods Ankunft gibt es keine genauen Daten.
  • Ca. 640 Mit seinen irischen Begleitern Gißwald, Clemens und Sallust erreicht er den Disibodenberg
  • 674 Am 8. Juli stirbt der Hl. Disibod
  • 745 Auf Anordnung des Mainzer Bischofs Bonifatius wird Disibod von der Einsiedelei am Fuße des Berges erstmals in die Taufkirche auf dem Berg umgebettet
  • 975 Erzbischof Willigis setzt 12 Chorherren ein und lässt um das Jahr 1000 die Michaelskapelle errichten
  • 1108 Chorherren werden weggeschickt – Benediktiner aus dem Kloster St. Jakob kommen auf den Berg
  • 1108 Erzbischof Ruthard lässt nach Grundsteinlegung die Nikolauskirche bauen
  • 1108  Meginhartd, der ältere Bruder von Jutta von Sponheim, errichtet mittels einer Stiftung eine Frauenklause
  • 1.11.1112Drei Mädchen legen vor Otto von Bamberg ihr Gelübde ab
  • 22.12.1136  Jutta von Sponheim stirbt. Hildegard wird Nachfolgerin als Magistra
  • 1138 Abt Cuno vom Disibodenberg lässt Disibods Grab öffnen
  • 1143 Schlussweihe der Nikolauskirche. Die Gebeine Disibods werden in einem Marmorsargopharg in der neuen Kirche hochstehend hinter dem Altar beigesetzt.
  • ca. 1150 Hildegard zieht mit Ihren Schwestern auf den Ruppertsberg um
  • ca. 1170 Hildegard schreibt die Vita Disibods
  • 1200-1230 Erzbischof Siegfried lässt das Kloster verteidigungsmäßig ausbauen
  • ca. 1242Die Verteidigungsanlagen werden nach der Eroberung durch den niederen Landadel niedergerissen. Das Kloster verarmt.
  • 1259  Erzbischof Gerhard nimmt die Benediktiener vom Kloster und setzt Zisterzienser aus Otterberg bei Kaiserslautern auf dem Disibodenberg ein.
  • 1361  Das Kloster erhält die Sobernheimer Pfarrrechte
  • 1374 Ritter Grasewege aus Sobernheim stiftet die neue Marienkapelle
  • 1471 Sobernheim und Odernheim werden belagert und ausgebrannt
  • 1504Bayrischer Erbfolgekrieg. Truppen der Kurpfalz plündern das Kloster und Odernheim.
  • 1559  Der letzte Abt Petrus von Limbach unterschreibt die vom Herzog Wolfgang von Zweibrücken vorgelegte Verzichtserklärung
  • 1620 Der Spanier Spinola besetzt das Kloster – Rückkehr der Benediktiner
  • 1631Gustav Adolf überfällt die Pfalz und lässt das Kloster räumen
  • 1639   Die Spanier besetzen erneut das Kloster –? Rückkehr der Benediktiner
  • 1790 Reste des Klosters dienen in Odernheim und Staudernheim als Baumaterial die Glocken gehen nach Meisenheim, Odernheim, Landstuhl, Duchroth und Hundsbach
  • 1704 Nikolaus Großarth pachtet und erwirbt anschießend den Hof, der noch heute zur Hälfte von der Familie (jetzt Grauer) bewirtschaftet wird
  • ca. 1840 Das Kloster wird von Peter Wannemann als Park anlegen lassen
  • 1953 Ehrengard Gräfin von Hohenthal erbt die Hofhälfte mit dem Kloster
  • 1989 Das Kloster wird von Ihr und ihrem Ehemann in die SCIVIAS-Stiftung eingebracht

Hildegardis-Freundeskreis Disibodenberg e.V. 1. Vorsitzender: Bettina Dickes, Korczakstr. 12A, 55566 Bad Sobernheim